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FILMREIHE

REGISSEURINNEN DER DEFA – DER WEIBLICHE BLICK DER DDR
Filmreihe im Open-Air-Kino

Bild: Aus „Alle meine Mädchen“, Copyright DEFA-Stiung, Wolfgang Ebert

Starke Frauen spielen in den Filmen der DEFA schon immer eine große Rolle, dagegen ist von den Frauen hinter der
Kamera der DDR-Studios bisher wenig die Rede gewesen. An vier Abenden zeigt Studio Mosaik ausgewählte Werke
von Regisseurinnen wie Evelyn Schmidt, Helke Misselwitz, Iris Gusner oder Sibylle Schönemann und kommt mit
geladenen Filmemacherinnen ins Gespräch über ihr Ringen nach filmischer Selbstverwirklichung jenseits staat-
licher Lenkung.

Kuratiert wurde die Filmreihe von Susanne Radelhof.

FILM-PROGRAMM vom 27. bis 30.8.2020
Open-Air Kino im Gaswerk Weimar, Schwanseestraße 92

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27. 8. 2020, Beginn 21.30 Uhr
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Vorfilm:
MUSICI
Animationsfilm, 1963, 4 min
Regie: Katja Georgi

Hauptfilm:
Die Taube auf dem Dach
Spielfilm, 1972, 82 min.
Regie: Iris Gusner

Eine Dreiecksgeschichte im Arbeiter-
milieu zwischen einer selbstbewussten
jungen Bauleiterin und zwei um sie rivalisierende Männer. Doch noch vor der Kinopremiere 1973 fällt der in Thüringen gedrehte Film der DDR-Zensur zum Opfer.
Zwar widmet sich die Regisseurin Iris
Gusner den sozialistisch erwünschten
Arbeitercharakteren, doch erzählt sie diese nicht als Helden, was ihr Kritik einbringt. Ihr auch formal spannender Film fern aller Schubladen – komisch, tragisch, realistisch
und visionär zugleich – sei „der reine Kunstirrtum“ und sie habe „der Arbeiter-
klasse ins Gesicht gespuckt“, so die Kritik.
Der Film bleibt zu DDR-Zeiten verboten und
wird erstmals 1990 aufgeführt.







Bild: Günter Naumann, Heidemarie Wenzel in „Die Taube Auf Dem Dach“, Copyright DEFA-Stiftung, Klaus Goldmann

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28. 8. 2020, Beginn 21.30 Uhr
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Vorfilm:
DAVID & GOLIATH
Animationsfilm, 1981
4.30 min

Regie: Sabine Meienreis

Hauptfilm:
Das Fahrrad
Spielfilm, 1982, 90 min.
Regie: Evelyn Schmidt

In dem Sozial-Portrait, in und um Halle gedreht, schlägt sich eine alleinerziehende Mutter mehr schlecht als recht durchs Leben. Um ihre finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden, meldet sie ihr Fahrrad als gestohlen und kassiert die Versicherungssumme. Der Betrug fliegt auf, sie landet vor Gericht und auch ihr neuer Freund reagiert mit Unverständnis … Die Geschichte einer suchenden Mutter, die sich selbst und ihren Platz noch nicht gefunden hat, entsprach kaum dem sozialistischen Frauenbild der DDR-Führung, so dass der Film schnell aus den Kinos verschwand.












Bild: Aus dem Film „Das Fahrrad“, Copyright DEFA-Stiftung, Dietram Kleist

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29. 8. 2020, Beginn 21.30 Uhr
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Vorfilm:
SIEBEN RECHTE FÜR DEN ZUSCHAUER
Animationsfilm, 1980, 2 min.
Regie: Marion Rasche

Hauptfilm:
WINTER ADE
Dokumentarfilm, 1988, 116 min.
Regie: Helke Misselwitz

Eine Bahnreise quer durch die DDR im letzten Jahr ihres Bestehens verbindet Interviews mit sehr unterschiedlichen Frauen. Empathisch und behutsam nähert sich Helke Misselwitz ihren Gesprächspartnerinnen an und erfährt von ihrem Alltag, ihren Problemen und Sehnsüchten. Während der Zug die vier Jahreszeiten durcheilt, bilden in strengem Schwarzweiß gefilmte Landschaften und Architekturen den Hintergrund. Mit WINTER ADE gelang Helke Misselwitz ein überaus authentischer und künstlerisch wichtiger Film. Von offizieller Seite abgelehnt, lief der Film dennoch 1988 im Wettbewerb des Dokfilmfestivals in Leipzig und wurde mit der Silbernen Taube ausgezeichnet.













Bild: Aus dem Film „Winter Ade“, Copyright DEFA Stiftung, Thomas Plenert


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30. 8. 2020, Beginn 21.30 Uhr
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Vorfilm:
KAFKAS TRAUM
Animationsfilm, 1989, 8 min.
Regie: Sieglinde Hamacher

Hauptfilm:
VERRIEGELTE ZEIT
Dokumentarfilm, 1990, 94 min.
Regie: Sibylle Schönemann

Die DEFA-Regisseurin Sibylle Schönemann wird 1984 von der Stasi verhaftet und verurteilt, nachdem sie zuvor einen Ausreiseantrag gestellt hatte. Ein Jahr später wird sie über die Grenze in die Bundesrepublik abgeschoben. Kurz nach dem Mauerfall reist die Filmemacherin ihrer Vergangenheit hinterher, begibt sich an die Orte des Geschehens und sucht Antworten auf zahllose Fragen. Mitten in der Umbruchszeit trifft sie auf ihre damaligen Gefängniswärter, Richter und Stasi-Beamten, die sich alle in eine neue Zeit rüber zu retten suchen. Ein Film, der universelle Fragen stellt – Fragen nach Schuld und Mitschuld, Verantwortung und Verdrängung und die Verweigerung von Reue – ein Film, der immer aktuell sein wird.















Bild: Sibylle Schönemann, Copyright DEFA-Stiftung, Michael Löwenberg

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